Antworten auf häufige Fragen

Verschiedene der BEP-Gebäude im Lettenquartier sind in einem schlechten Zustand. Viele Wohnungen sind klein, nicht barrierefrei und haben Instandsetzungsbedarf. Gemäss ihrem Leitbild will die BEP mehr Menschen bezahlbaren gemeinnützigen Wohnraum anbieten. Im Lettenquartier besteht grosses Potenzial dafür.

Zudem stehen im Lettenquartier grössere Bauprojekte bevor: Die Stadt Zürich plant eine neue Schulanlage und die SBB befasst sich mit der Gestaltung ihres Grundstücks entlang der Gleise. So haben sich die drei Grundeigentümerinnen BEP, Stadt Zürich und SBB zusammengeschlossen, um mit einer Testplanung und ersten Mitwirkungsphase eine ganzheitliche Sicht der Quartierentwicklung zu ermöglichen. Ergebnis ist das Zukunftsbild , das als solide Basis für die weiteren Schritte dient.

Einiges bleibt auch in Zukunft erhalten: Das Lettenquartier behält seine heutige Grundstruktur (Herter-Plan). Die Anordnung der Häuser, der zentrale Freiraum als Herzstück des Lettenquartiers und das viele Grün zwischen den Siedlungen sowie die bestehenden Strassen bleiben somit erhalten.

Das Lettenquartier soll seinen heutigen Charakter behalten, das zeigt auch das Zukunftsbild: ein ruhiges und sicheres Quartier, mit Rückzugsorten und Nischen, zentral gelegen und gut mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen. Grosser Wert wird in der künftigen Bebauung auf die soziale Durchmischung und das genossenschaftliche Zusammenleben aller Generationen gelegt.

Idealerweise steht im 2030 ein konkretes Bauprojekt, mit dessen Umsetzung die BEP beginnen kann. Vorher braucht es eine sauber abgeschlossene Planung. Die BEP möchte möglichst früh über die Etappierung und die Zusammenarbeit mit Immobilien Stadt Zürich und SBB informieren. Gebaut wird also frühestens ab 2030 – ein sportliches Ziel!

Die Siedlungen Letten 1–4 bleiben unverändert bestehen. Sie sind formell geschützte Objekte, die in den letzten 10 Jahre komplett erneuert wurden.

Die Wasserwerk-Siedlungen bleiben vorerst bestehen. Da letztere in einem schlechten Zustand sind, werden sie in naher Zukunft instand gesetzt.

Zur baulichen Umsetzung der Siedlungen auf dem Lettenplateau wurden noch keine Entscheide getroffen. Mit dem neuen Schulstandort und den rund 60 zu ersetzenden Wohnungen sind auf dem Lettenplateau aber Neubauten gegeben.

Auf dem Lettenplateau und entlang der Bahnlinie wird es wohl die grössten Veränderungen geben. Zum einen wegen der neuen Schulanlage, zum anderen wegen dem zusätzlichen gemeinnützigen Wohnraum, den wir schaffen wollen.

Bei den Wasserwerk-Siedlungen besteht zwar ebenfalls grosses Potenzial für zusätzlichen gemeinnützigen Wohnraum. Dieses Potenzial soll aber erst zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden, denn die Gebäude und die Umgebung sind im Inventar der Denkmalpflege erfasst.

Die heutigen Gebäude der BEP entlang der Gleise werden vorderhand instand gesetzt. Sie sind relativ jung und das Potenzial für zusätzlichen Wohnraum ist überschaubar. Auf dem heute brachliegenden Areal der SBB bei der Nordbrücke soll ein neues gemischt genutztes Gebäude einen städtebaulichen Akzent setzen.

Die Entwicklung soll innerhalb der Vorgaben der heutigen Bau- und Zonenordnung erfolgen. Demnach sind höhere Bauten als heute erlaubt, so weit sie in einem stimmigen Verhältnis mit der Nachbarschaft sind.

Über das ganze Gebiet gesehen könnten Gebäude mit 4 bis höchstens 7 Stockwerken (max. 25 Meter Höhe) gebaut werden, falls die Weiterentwicklung die Bedingungen einer Arealüberbauung erfüllt. Wie hoch die künftigen Wohnhäuser genau sein werden, ist zu klären.

Die Stadt und die BEP müssen Land abtauschen, um die neue Schulanlage und zusätzliche Genossenschaftswohnungen auf dem Lettenplateau zu ermöglichen. Natürlich müssen die Grundstücke gleichwertig sein und die gleichen Entwicklungsmöglichkeiten bieten, damit die BEP auf wirtschaftlich tragbare Art günstige Wohnungen bauen kann. Darum sind für den Landabtausch zahlreiche Fragen zu klären. Die Verhandlungen zwischen Stadt und BEP laufen.

Die Entscheidung für den künftigen Standort der Schulanlage direkt an der Imfeldstrasse/ Rousseaustrasse führt dazu, dass die Parzellengrenze mittels eines flächengleichen Landabtauschs zwischen der BEP und der Stadt Zürich verschoben werden muss. Die neue Parzellengrenze wird in einem nächsten Verfahren definiert. Anschliessend ist die neue Parzellierung mittels einer BZO-Teilrevision nachzuvollziehen.

Die detaillierte Etappierung ist noch nicht festgelegt. Diese Aufgabe ist Teil der aktuellen Phase. Klar ist, dass mit der Entwicklung des Lettenplateaus begonnen wird. Ebenso klar ist, dass sie auf die Bewohnenden und das Quartier Rücksicht nehmen und somit sozialverträglich sein wird.

Wir meinen damit eine Weiterentwicklung in mehreren Etappen, die auf die Bewohnenden und das Quartier Rücksicht nimmt. Ermöglicht wird dies dank der Gesamtbetrachtung durch die drei Grundeigentümerinnen. Wir sind nun daran, die entsprechenden Schritte aufzugleisen. Sobald der Fahrplan zur Etappierung und die Dauer der einzelnen Bauphasen klar ist, informieren wir wieder.

Gebaut wird frühestens ab 2030 und zwar in sozialverträglichen Etappen. Ein Teil der Bewohnenden wird in eine andere Wohnung wechseln müssen. Wir werden alle Betroffenen mindestens fünf Jahre vor Beginn der Bauarbeiten informieren und bei einem BEP-internen Wohnungswechsel bevorzugt behandeln. Auch arbeiten wir mit anderen Genossenschaften im Quartier zusammen, damit die Betroffenen wenn möglich im Quartier bleiben können. In der Vergangenheit haben wir immer für alle eine angemessene und bezahlbare Lösung gefunden.

Da im Moment noch nicht klar ist, wann wo wie gebaut wird, können keine Angaben zum Termin des Umzugs gemacht werden. Klar ist, wie der Umzug organisiert wird. Dieser wurde in einer BEP episode (Ausgabe Dezember 2022) aufgezeigt: Wie die BEP sich vorbereitet, wie sie auf die Leute zugeht und Lösungen sucht.

Das Zukunftsbild hält fest, dass ein Mix an Wohnungen für unterschiedliche Lebensformen entstehen soll: Single-, Paar-, Familien-, WG- und Clusterwohnungen sollen Menschen aller Generationen ein preisgünstiges Zuhause bieten. Der konkrete Wohnungsmix wird in nächsten Schritten geklärt.

Die Mission der BEP bleibt, gemeinnützigen und preiswerten Wohnraum zu erhalten und zu schaffen. Auch nach Instandsetzungen und allfälligen Neubauten wird dies möglich sein. Das beweisen die Siedlungen Letten 1–4 und die neue Siedlung Manegg. Bei den Instandsetzungen der Siedlungen Letten 1–4 wurde viel Wert auf die Materialien und die Langlebigkeit gelegt und dennoch sind günstige Mietzinse gewährleistet.

Zu den konkreten Mietpreisen können wir noch keine Aussage machen, da noch kein Projekt vorliegt. In den Mietzins fliessen unter anderem der Landwert und der Ausbaustandard ein. Das Land ist Eigentum der BEP. Wir konnten es damals zu sehr günstigen Konditionen kaufen. So können wir auch künftig preiswerte Mieten garantieren, die unter den Marktpreisen liegen.

Wir sind uns bewusst, dass viele Bewohnende auf preiswerte Mietzinse angewiesen sind und in ihrer Wohnung bleiben wollen. Wenn wir aber etwas weiter denken, ist eine heute 60-jährige Bewohnerin langfristig vielleicht auf einen Lift oder gar auf eine Gehhilfe und eine barrierefreie Wohnung angewiesen. Auch leben Familien in den heutigen Lettenquartier-Wohnungen der BEP eher auf engem Raum. Uns ist wichtig, die Weiterentwicklung des Lettenquartiers langfristig zu planen. Wir wollen Zugang zu mehr gemeinnützigem Wohnraum schaffen, der zeitgemäss, barrierefrei und auf verschiedene Lebenssituationen ausgerichtet ist.

Die drei Grundeigentümerinnen – BEP, Stadt Zürich und SBB – haben sich mit eigenen Projekten im Lettenquartier befasst. Bald wurde klar, dass nur eine Gesamtbetrachtung zu geeigneten Lösungen fürs Quartier führt. So initiierten sie gemeinsam eine Testplanung.

Ziel war, die baulichen Möglichkeiten für die Weiterentwicklung des Lettenquartiers mit Blick über die Grundstücke der drei Eigentümerinnen auszuloten. Zentrale Fragen waren: Was sind geeignete Standorte für die neue Schulanlage? Wie viel mehr gemeinnütziger Wohnraum lässt sich quartierverträglich schaffen? Dabei wurden auch Themen wie Stadtklima, Frei- und Grünraum sowie Durchwegung und Mobilität einbezogen. Konkrete Baupläne sind dabei nicht entstanden. Im Schlussbericht sind alle wichtigen Erkenntnisse zusammengefasst.

Als Ausgangslage für die weiteren Schritte brauchen wir eine fundierte und gut abgestützte Basis. Genau das haben wir dank den Erkenntnissen aus Testplanung und Mitwirkung gewonnen. Wir haben sie mit den ersten Richtungsentscheiden und offenen Fragen im Zukunftsbild zusammengefasst. Die von der BEP erarbeiteten Leitsätze für die Weiterentwicklung des Lettenquartiers sind Grundlage und Bestandteil dieses Zukunftsbilds.

Der Dialog mit den Bewohnenden, Genossenschaftsmitgliedern, Interessierten und Organisationen im Quartier ist uns wichtig. Denn nur so entstehen tragfähige Lösungen.

Die erste Mitwirkungsphase lief von Mai 2022 bis Januar 2023. Ziel war, die Ergebnisse der baulichen Testplanung zu reflektieren und soziale Themen wie Zusammenleben, gemeinschaftliche Nutzungen oder Nachbarschaft zu vertiefen.

Die Bewohnenden, die Genossenschaftsmitglieder und das Quartier können über den ganzen Prozess weiterhin mitdenken und mitgestalten. So startet ab 2024 die zweite Mitwirkungsphase. Hier geht es darum, die qualitativen Anforderungen fürs Wettbewerbsprogramm zu formulieren. In einer dritten Mitwirkung werden dann die Erkenntnisse aus dem Wettbewerb und das für die Weiterbearbeitung auserkorene Projekt gespiegelt.

Die Mitwirkung hat stets einen grossen Stellenwert. Im Moment sind wir daran, die nächste Mitwirkung aufzugleisen. So viel können wir schon sagen: In der kommenden Mitwirkungsphase geht es darum, die Qualitäten des Lettenquartiers zu definieren. Was macht den Ort heute aus, wodurch soll er sich in Zukunft auszeichnen? Welche Qualitäten sind typisch und sollen erhalten bleiben, welche gilt es neu zu fördern? Auf solche Fragen wollen wir gemeinsam Antworten formulieren. Diese sind dann ein Teil der Rahmenbedingungen, welche die Planungsteams berücksichtigen müssen.

Bekannte und vergangene Termine finden Sie in der Agenda, der Newsletter informiert über neue Termine.

Die Lettenwiese ist der Mittelpunkt fürs Quartier und soll das auch bleiben. Dank der gemeinsamen Bestrebungen der BEP und der Stadt Zürich kann die neue Schulanlage am Rand der Lettenwiese platziert werden. Dadurch ist es möglich, den zentralen Freiraum zu erhalten. Es wird öffentliche, halb-öffentliche und private Bereiche geben.

Angesichts der zunehmenden Hitzebelastung in den Städten ist eine klimaoptimierte Planung von grosser Bedeutung. Die Planung der Grün- und Freiräume ist genauso wichtig ist wie die Planung der Gebäude selbst.

Das Lettenquartier wird auch künftig ein grünes Quartier mit hohem Anteil von Freiräumen sein. Besonders wertvolle Bäume werden möglichst geschont und zusätzliche Bäume gepflanzt. Ein Baumkataster ist auch Grundlage für die weiteren Planungsschritte. Künftige Bauten sollen die Kaltluftströme nicht behindern. Unversiegelte Flächen, Grün- und Freiräume zur Hitzeminderung sowie Biodiversität werden gross geschrieben. Das sind nur einige der Massnahmen, mit denen die Weiterentwicklung einen wichtigen Beitrag ans Stadtklima leisten soll.

Im künftigen Lettenquartier soll vor allem der Velo- und Fussverkehr gefördert werden. Dazu braucht es ein durchgängiges Wegnetz für den Langsamverkehr. Überhaupt wird das ganze Gebiet möglichst autoarm geplant. Massnahmen für die Verkehrsberuhigung sollen in der weiteren Planung aufgenommen werden. Denkbar ist zum Beispiel, die Imfeldstrasse zur Begegnungszone und Spielstrasse umzugestalten. Auch eine Tiefgarage im Bereich der neuen Schulanlage ist denkbar. Das Thema «Verkehr und Mobilität» wird in weiteren Schritten konkretisiert.

Wir haben die Zielsetzung, nachhaltig zu bauen. Wie mit dem Bestand der BEP-Siedlungen umgegangen wird, muss in Vertiefungsstudien anhand von Faktoren wie «Kreislaufwirtschaft» oder «Netto Null» geprüft werden.

Zum Thema «Netto-Null» haben wir einen Bericht erstellen lassen und auf der Projektwebseite veröffentlicht. Er zeigt anhand von sechs Handlungsfeldern auf, wie eine klimafreundliche Weiterentwicklung des Lettenquartiers erreicht werden kann.

Ja, erste Priorität, in eine der neuen Wohnungen zurückzukehren, haben die heutigen Bewohnenden. Danach werden die Wohnungen für alle Genossenschaftsmitglieder ausgeschrieben. Erst dann für Leute, die noch nicht Genossenschaftsmitglieder sind. Aus diesem Grund ist es auch schwierig abzuschätzen, wie viele Wohnungen an neue Genossenschaftsmitglieder vermietet werden können. Ausserdem wohnen viele Genossenschaftsmitglieder noch in keiner BEP-Wohnung und sind ebenfalls interessiert.

Im Vermietungsreglement der BEP ist festgehalten, nach welchen Richtlinien die Wohnungen vermietet werden. Die BEP versucht, diese Richtlinien einzuhalten, damit es für alle transparent bleibt. Daher: Aktiv kann man nichts tun, ausser selber am Ball bleiben. Es gibt immer wieder neue Chancen.

Das erklärte Ziel der BEP ist, dass sie neue Genossenschaftsmitglieder aufnehmen kann und für mehr Leute in der Stadt Zürich gemeinnützigen Wohnraum schafft. Wie hoch die Chancen aber stehen, können wir nicht beziffern.

Es ist heikel, die Erfahrungswerte aus Siedlungen in Aussenquartieren oder auserhalb der Stadt heranzuziehen. Die meisten Genossenschaftsmitglieder auf der Interessentenliste wollen in der Stadt bleiben und nicht in die Aussensiedlungen ziehen. In der Manegg waren es ungefähr 20% neue Genossenschaftsmitglieder.

Die Vermietungsabteilung der BEP gibt sich die grösste Mühe, für Familien eine Lösung im Lettenquartier zu finden, damit die Kinder die Schule nicht wechseln müssen. Das braucht aber Zeit. Deshalb sind mindestens 5 Jahre Vorlauf vorgesehen, um möglichst für alle die beste Lösung zu finden.

Idealerweise steht im 2030 ein konkretes Bauprojekt, mit dessen Umsetzung die BEP beginnen kann. Vorher braucht es eine sauber abgeschlossene Planung. Die BEP möchte möglichst früh über die Etappierung und die Zusammenarbeit mit Immobilien Stadt Zürich und SBB informieren. Gebaut wird also frühestens ab 2030 – ein sportliches Ziel!

Da im Moment noch nicht klar ist, wann wo wie gebaut wird, können keine Angaben zum Termin des Umzugs gemacht werden. Klar ist, wie der Umzug organisiert wird. Dieser wurde in einer BEP episode (Ausgabe Dezember 2022) aufgezeigt: Wie die BEP sich vorbereitet, wie sie auf die Leute zugeht und Lösungen sucht. Dafür braucht es mindestens 5 Jahre und die Betroffenen werden entsprechend vorinformiert.

Im Moment kann noch kein Zeitpunkt genannt werden. Welche Zwischennutzung für die freiwerdenden Wohnungen in Frage kommt, ist noch nicht klar. Im Letten 4 oder in der Siedlung Seebahn zum Beispiel wurden die Wohnungen an die Studentenwohnvermittlung abgegeben.

Momentan gibt es keine Pläne, Siedlungen zwischenzeitlich zu vermieten. Der Idealfall wäre, dass es ohne Zwischennutzungen zu Wohnungswechseln kommen könnte. Falls es anders kommt, strebt die BEP eine Vermietung gemäss der Zwischennutzung in der Siedlung Letten 4 an.

Da noch kein Projekt vorliegt, bleibt der Letten 9 in den nächsten paar Jahre bestehen. Es ist allerdings eine Tatsache, dass die heutige Anordnung der Häuser wie ein Riegel wirkt und die Wiese absperrt. Das soll sich ändern. Einer der Leitsätze der BEP für die Weiterentwicklung des Lettenquartiers ist nämlich, die Durchwegung zu fördern. Auch die Testplanung hat ergeben, dass dort eine Durchwegung sinnvoll ist – ähnlich wie dies bei den Wasserwerk-Siedlungen heute der Fall ist. Eine solche Durchwegung wird also angestrebt, wie sie aber umgesetzt wird, ist abhängig von der Projektierung: Bleibt ein Teil bestehen? Wird ein anderer ersetzt? Oder wird ein Teil gar nicht mehr ersetzt und erlaubt als Freiraum den Druchgang? Diese Fragen sind noch völlig offen.

Grundsätzlich werden die Wasserwerk-Siedlungen im bewohnten Zustand saniert. Der genaue Ablauf der Instandsetzung (Sanierung) wird den Mietern rechtzeitig und detailliert kommuniziert werden.

Die BEP strebt einen ausgewogenen Wohnungsmix an, wo verschiedene Lebensformen Platz finden. Dadurch entsteht automatisch ein Generationenwohnen. Es sollen nicht einzelne Gebäude gebaut werden mit Wohnungen nur für Familien oder Alleinstehende, sondern in einem Gebäude soll es verschiedene Wohnungstypen geben, damit alle zusammen wohnen können.

Als gemeinnützige Genossenschaft verfolgt die BEP den Zweck, in gemeinsamer Selbsthilfe und Mitverantwortung für ihre Mitglieder gesunden und preisgünstigen Wohnraum im Grossraum Zürich zu schaffen und zu erhalten. Bei Totalsanierungen oder Neubauten strebt die BEP ein Mietzinsniveau an, das zwischen 10% bis 20% unter den durchschnittlichen Marktmieten liegt.

Den Schulraum braucht es. Es ist aber eine Frage des Zeitpunkts. Der Bedarf wächst kontinuierlich, ab ca. 2030 sind die Kapazitäten der Schulen Letten und Riedtli ausgeschöpft. Wenn mit dem zusätzlichen Wohnraum der BEP neue Familien zuziehen, steigt der Bedarf zusätzlich. Wann genau es eine neue Schulanlage braucht, prüft Immobilien Stadt Zürich in Abstimmung mit dem Schulamt der Stadt Zürich laufend.

Aufgrund des kontinuierlichen Wachstums in der Stadt Zürich werden die Schulanlagen mittlerweile so geplant und gebaut, dass sie erweiterbar sind. Bei Bedarf könnten sie also aufgestockt werden.

Die Schulanlage wird den ganze Bereich am nordwestlichen Rand des Lettenplateaus umfassen. Das Modell zeigt keine architektonische Umsetzung, sondern ist erst als eine grobe Darstellung zu verstehen. In einem nächsten Schritt ist konkret zu klären, wie auf diesem Gebiet gebaut werden kann. Zuerst führt Immobilien Stadt Zürich eine Machbarkeitsstudie durch zur Erarbeitung des Projektierungskredits, danach findet ein offener Architekturwettbewerb statt.

Aktuell wird von einem Primarschulhaus ausgegangen. Schulhäuser werden jedoch generell so gebaut, dass sie flexibel sein können. Eruiert wird der Bedarf zusammen mit dem Schulamt der Stadt Zürich mit einer Analyse des Quartiers: Jedes Jahr gibt es eine Raumbedarfstrategie und daraus werden die Standorte evaluiert. Im Vergleich zu einem Primarschulhaus hat die Sekundarstufe ein grösseres Einzugsgebiet.

Klar ist: Bevor die Schulanlage gebaut werden kann, muss die BEP woanders Wohnraum anbieten können. Das heisst: Die ersten Bauetappen neuer Wohnungen und der Schulanlage werden nicht gleichzeitig stattfinden. Damit es allerdings nicht zu viele Etappen gibt und damit eine «Dauerbaustelle», muss gut aufeinander abgestimmt werden, wann was gebaut wird und wo Pausen eingeplant werden. Das ist ein relativ komplexer Prozess.

Wo die Pausenplätze platziert werden, ist Teil der architektonischen Umsetzung und somit erst Thema im offenen Architekturwettbewerb.

Da es sich um einen neuen Schulstandort handelt, wird es ein neu definiertes Einzugsgebiet geben. Es wird zu einem späteren Zeitpunkt von der Kreisschulbehörde und dem Schulamt definiert – in Abstimmung mit den Einzugsgebieten der bereits bestehenden Schulstandorte Letten und Nordstrasse.

Die Rousseaustrasse liegt nicht im Planungsperimeter und ist daher auch kein Thema für die Weiterentwicklung des Lettenquartiers. Klar wird sie anders aussehen mit den neuen BEP-Gebäuden, aber sonst wird es keine Veränderung geben, auch die Verkehrsführung bleibt gleich.

In der Regel werden bei Schulanlagen Tiefgaragen gebaut, vor allem um den Aussenraum zu entlasten. Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass es eine Tiefgrage geben wird.

Das ist zwar eine sehr gute Idee. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es allerdings noch zu verfrüht, um auf solche Ideen einzugehen. Die BEP ist immer offen, Anliegen aufzunehmen, zu prüfen und gemeinsam eine Lösung zu finden. Die Bewohnenden werden die Möglichkeit haben, entweder über einen Antrag oder in den nächsten Mitwirkungsphasen solche Ideen einzubringen. Das Thema Mobilität wird generell immer wichtiger. So realisiert zum Beispiel Immobilien Stadt Zürich auf ihren Grundstücken zusammen mit EWZ Ladestationen – im Moment noch für Dienstfahrzeuge. Aber es kann davon ausgegangen werden, dass sie in Zukunft auch für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen werden – dazu gibt es übrigens auch schon politische Vorstösse.

Die BEP hat zum Thema «Netto-Null» einen Bericht erstellen lassen (Eine klimafreundliche Weiterentwicklung des Lettenquartiers). Er ist als eine Grundlagenuntersuchung zu verstehen und orientiert sich an sechs Handlungsfeldern mit jeweiligen Empfehlungen. In gewissen Handlungsfeldern kann relativ viel bewirkt werden, in anderen weniger. Eine der wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit Neubauten ist, wie CO2-Kompensationen erreicht werden können. Im Bericht ist ein Beispiel dazu zu finden: Um die jährliche Menge CO2-Emission beim Heizen von zwei 50m2-Wohnungen zu kompensieren, braucht es 20 Bäume, die angepflanzt werden müssten. Wird das hochgerechnet auf die maximal mögliche Anzahl Wohnungen im Lettenquartier, ergäbe das eine riesige Waldfläche. Diese Fläche hat die BEP natürlich nicht. Dementsprechend müssen andere Kompensationslösungen gefunden werden.

Für den Erhalt eines lebenswerten Planeten ist es essenziell, die weltweiten Treibhausgasemissionen auf Netto-Null zu senken. Dazu müssen auch die Siedlungen der BEP beitragen. Eine Chance bietet sich in der Weiterentwicklung des Lettenquartiers. Denn auch das Lettenquartier ist vom Klimawandel betroffen und kann einen wertvollen lokalen Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten. Das Quartier muss sich aber auch an die unvermeidlichen Auswirkungen des Klimawandels verstärkt anpassen. Mehr Information zur klimafreundlichen Weiterentwicklung des Lettenquartiers finden Sie im Bericht zum Thema «Netto-Null».

Der Übergang zu Netto-Null Emissionen im Lettenquartier bedingt, dass nur noch mit erneuerbaren Energien geheizt wird, Benzin- und Dieselmotoren mit fossilfreien oder elektrischen Antrieben ersetzt werden und allgemein ein nachhaltiger Lebensstil und Konsum etabliert wird. Für die Erreichung von Netto-Null ist somit der Energie- und Ressourcenverbrauch möglichst zu reduzieren. Hierfür sind folgende drei Ebenen unerlässlich:

• Nachhaltige Nachfrage: Konsumentinnen und Konsumenten verändern ihren Lebensstil hin zu einer nachhaltigen Nachfrage und Verhaltensweise (z.B. lokal und saisonal einkaufen, Ferien mit dem Zug). Hier können vor allem die Bewohnenden einen Beitrag leisten.
• Energieeffizienz: Den Energie- und Ressourcenverbrauch für Gebäude und Mobilität reduzieren (z.B. sehr gut gedämmte Gebäude, effiziente Autos, Nutzung öffentlicher Verkehr). Die BEP und die anderen Immobilienbesitzer im Lettenquartier können hier Massnahmen umsetzen.
• Energiewende: Ersatz von fossilen mit erneuerbaren Energien (z.B. erneuerbare Heizungen, PV-Anlagen oder Elektroautos). Für Gebäude kann dies die BEP vorantreiben, teilweise in Zusammenarbeit mit dem Energieversorger EWZ.

Für die Erreichung von Netto-Null braucht es die Mitwirkung von allen: Anstrengungen von Bund, Kantonen und Gemeinden genauso wie von Organisationen, Firmen und der Bevölkerung sind gefragt. Auch das Lettenquartier soll seinen Beitrag leisten. Die negativen Folgen des Klimawandels treffen auch das Lettenquartier, zum Beispiel in Form von zunehmenden Hitzetagen. Deshalb will die BEP bei der Weiterentwicklung des Lettenquartiers Klimaschutzaspekte und auch die verstärkte Anpassung an den Klimawandel berücksichtigen. Nachhaltiger Wohnraum und eine weiterhin hohe Lebensqualität soll im Lettenquartier erhalten und geschaffen werden.

Vor ein paar Jahren hat die BEP intern einen Baubeschrieb und Baukosten zur Instandsetzung der Wasserwerk-Häuser erstellt, um dann den entsprechenden Baukredit von der GV bewilligen zu lassen. Es kam jedoch die Idee auf, die Wasserwerk-Häuser in einem grösseren Kontext zu betrachten – so wurden sie Bestandteil der Testplanung zur Weiterentwicklung des Lettenquartiers. Im Baukredit waren keine Massnahmen in Bezug auf die Fassade bzw. die Fenster vorgesehen. Ziel war eine schlichte Küchen-Bad-Sanierung, um möglichst das heutige sehr günstige Preisniveau halten zu können. Das ist relativ einfach umzusetzen, während ein Eingriff in die Fassade, wie es eben neue Fenster sind, Verhandlungen mit dem Denkmalschutz nach sich zieht.

Es kommt natürlich darauf an, was unter einer energetische Sanierung verstanden wird. Wenn eine Aussendämmung der Gebäude gemeint ist, dann ist das nicht umsetzbar zum jetzigen Zeitpunkt. Wenn es aber darum geht, Kellerdecken zu isolieren, dann ist das möglich und wird auch gemacht – die Estriche zum Beispiel sind bereits gedämmt. In der Sommerausgabe der BEP episode zeigt die Langzeitplanung alle Massnahmen und Termine jeder Siedlung auf. Eine energetische Sanierung kann übrigens auch im Zusammenhang mit der Wärmeerzeugung betrachtet werden. Gerade in Bezug auf «Netto-Null» ist dies ein wichtiger Punkt. Im Lettenquartier möchte die BEP weg von fossiler Energie kommen. EWZ bietet dort Hand in der Projektierung, zum Beispiel könnte der Limmat Wärme entzogen werden. Hierzu gibt es Projekte, die auch umgesetzt werden könnten, allerdings nicht im Zusammenhang mit der Dämmung, sondern nur mit Blick auf den Wärmebedarf.

Ja, Geschirrspülmaschinen wird es bei der Küchen-Bad-Sanierung geben.

Bei der Schulanlage wird natürlich entschieden, welche (Sport-)Plätze es geben wird – auch in Abhängigkeit von den Schulstufen. In Bezug auf die künftige Nutzung der jetzigen Lettenwiese werden sicherlich die Bewohnenden, die Kinder und das Quartier miteinbezogen. Allerdings werden das dann nicht die gleichen Kinder sein, die den zentralen Freiraum später nutzen werden.

Wie die Durchwegung genau ausgestaltet wird, ist noch offen. Diese Fragen werden bei der weiteren Konkretisierung und bei nächsten Mitwirkungsprozessen aufgenommen.

Der zentrale Freiraum ist ein Herzstück des künftigen Lettenquartiers. Wie er genau ausgestaltet wird, ist noch offen. Fragen zur Nutzung, zum Unterhalt und zur Sicherheit – und damit verbunden auch Littering und Lärm – werden in der weiteren Konkretisierung aufgenommen. Auch für die BEP sind dies wichtige Anliegen.

In Bezug auf Lärm sind die BEP-Siedlungen im Lettenquartier nicht vergleichbar, weil sie nicht an einer so stark befahrenen Strasse liegen. Doch wie bei allen grossen Entwicklungsvorhaben bestehen Risiken im Planungsprozess. Die BEP legt grossen Wert darauf, in breit abgestützten Mitwirkungen Lösungen zu entwickeln, die möglichst viele Bedürfnisse und Interessen abdecken und dadurch tragfähig sind.

Mit Blick auf die Fragestellungen der Stadtplanung wird es zu Beginn ein Zusammenspiel zwischen BEP, Stadt Zürich und SBB geben. Viele Rahmenbedingungen sind noch nicht klar und müssen präzisiert und verhandelt werden: zum Beispiel die Parzellenbildung, Inventarentlassungen oder die Chancen für eine Arealüberbauung. Aus diesem Grund kann zum jetztigen Zeitpunkt noch gar nicht projektiert werden. Viele Schritte werden nun parallel laufen und sich konkretisieren. Ziel ist, zusammen mit Immobilien Stadt Zürich einen Projektwettbewerb zu lancieren, damit die Schulanlage und die Bauten rund um die Lettenwiese aufeinander abgestimmt werden können.

Die Stadt Zürich hat noch rund 1 Milliarde Eigenkapital und es gibt über alle Dienstabteilungen hinweg lang abgestimmte Investitionsplanungen. Ihre Immobilienentwicklungsprojekte finanziert die SBB mit Mitteln, die sie selbst im Immobilienbereich erwirtschaftet. Entscheide für eine Umsetzung werden zum gegebenen Zeitpunkt anhand einer langfristigen Investitionsplanung gefällt.

Die Wasserwerk-Siedlungen sind im Inventar der Denkmalpflege. Für die BEP ist das insofern ungünstig, weil gerade dort das grösste Potenzial für mehr Wohnungen, vor allem auch für neue Genossenschaftsmitglieder, vorhanden wäre. In der Testplanung haben sich die drei Grundeigentümerinnen jedoch darauf geeinigt, die Planung der Wasserwerk-Siedlungen zurückzustellen – vorwiegend aus politischen Gründen. Aus diesem Grund bleiben sie vorerst bestehen. Weil sie jedoch in einem schlechten Zustand sind, werden sie in naher Zukunft saniert. Es wird einer nächsten Generation überlassen, wie zu einem späteren Zeitpunkt mit den Wasserwerk-Häusern verfahren werden soll. Damit bleibt völlig offen, ob sie dann erweitert, ersetzt oder erneut saniert werden.

Die Maximalvolumen, die auch auf den Modellen aus der Testplanung zu sehen sind, sind 7-geschossige Gebäude: 5 Vollgeschosse und 2 Dachgeschosse. Diese sind leicht zurückgesetzt für die Fassadenflucht in Abstimmung mit den Gebäuden des Letten 8 (die Punkthäuser), die 5-geschossig sind. Wie die genauen Volumen und Fassadenfluchten schliesslich sein werden, ob die Gebäude allenfalls unterschiedlich hoch sind, das ist noch völlig offen und wird sich in der Projektierung zeigen. Als Grundlage dienen die gesetzlichen Rahmenbedinungen, die in der Bau- und Zonenordnung festgelegt sind. Auch wird es ein Abwägen und Ausloten sein zwischen Wirtschaftlichkeit (mehr preisgünstiger Wohnraum) und Neubau oder Erweiterung.

Ein entscheidender Punkt ist hier der Wohnungsmix. Der ist zum jetzigen Zeitpunkt aber noch offen. Auch in der Mitwirkung wurde viel darüber diskutiert: Gibt es Alterswohnungen, Wohnungen für Familien, für WGs, für Einzelpersonen, etc.? Der Wohnungsmix hat einen entscheidenden Einfluss darauf, wie viel Quadratmeter einer Person zur Verfügung stehen. So hat eine Person in einer Einzimmerwohnung mehr Quadratmeter pro Kopf zur Verfügung als fünf Personen in einer Fünfzimmerwohnung. Es gilt also erst zu klären – auch in weiteren Mitwirkungsprozessen –, für wen gebaut wird. Erst dann wird klar, für wie viele Personen gebaut wird. Aktuell ist nur bekannt, wie viel Wohnquadratemeter maximal zur Verfügung stehen.

Die SBB ist nach wie vor in die Weiterentwicklung des Lettenquartiers involviert. Der SBB gehört das Grundstück entlang der Gleise. Aufgrund der Erkenntnisse aus dem Testplanungsverfahren und Abhängigkeiten zum Umbau des Bahnhofs Wipkingen hat die Entwicklung des städtebaulichen Akzents zurzeit nicht erste Priorität.