Das Zukunftsbild: gut abgestützte Basis für die weiteren Schritte

Die drei Grundeigentümerinnen BEP, Stadt Zürich und SBB packen gemeinsam die Weiterentwicklung des Lettenquartiers an und eröffnen die Chance für eine ganzheitliche und sorgfältige Veränderung, die den vielen Qualitäten des Quartiers Rechnung trägt. Das Zukunftsbild fasst die bisherigen Resultate aus Testplanung und erster Mitwirkung zusammen und zeigt auf, welche Fragen in der nächsten Etappe in Vertiefungsstudien und weiteren Mitwirkungen zu beantworten sind. Klar ist: Das Lettenquartier behält seine heutige Grundstruktur. Die Anordnung der Häuser, der zentrale Freiraum und das viele Grün zwischen den Siedlungen sowie die bestehenden Strassen bleiben somit erhalten.

Auch künftig werden die Gebäude rund um den zentralen Freiraum angeordnet. So sah es bereits der «Herterplan» vor – der Plan von Stadtbaumeister Herter von 1921. Ein optimaler Auftakt ins Quartier wird durch die Platzierung der neuen Schulanlage am nordwestlichen Rand des Lettenplateaus erreicht. Dadurch kann der zentrale Freiraum erhalten bleiben und für das ganze Quartier aufgewertet werden.

Höhere Bauten als heute sind in der geltenden Bau- und Zonen ordnung erlaubt, soweit sie in einem stimmigen Verhältnis zur Nachbarschaft stehen. Wie hoch sie genau sein werden, ist noch zu klären (aber maximal 25 Meter).

Auch entlang der Gleise besteht Potenzial für zusätzliche gemeinnützige Wohnungen. Die heutigen Gebäude bleiben vorerst bestehen. Noch ist offen, ob sie später erweitert oder ersetzt werden.

Auf dem heute brachliegenden Areal bei der Nordbrücke soll ein neues gemischt genutztes Gebäude einen städtebaulichen Akzent setzen. Doch aufgrund der Erkenntnisse aus dem Testplanungsverfahren und der Abhängigkeiten, unter anderem im Zusammenhang mit dem Umbau des Bahnhofs Wipkingen, wurde gemeinsam entschieden, dass die weitere Planung entlang der Gleise vorerst zurückgestellt wird.

Auf den Grundstücken der Wasserwerk-Häuser I+II besteht grosses Potenzial für zusätzlichen gemeinnützigen Wohnraum. Dieses Potenzial soll aber erst zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden, denn die Gebäude und die Umgebung sind im Inventar der Denkmalpflege erfasst.

Eine periodische Güterabwägung zwischen den Bedürfnissen aus Sicht der Denkmalpflege, des Klimas und der Gesellschaft soll Entscheidungsgrundlagen dazu liefern, wann der geeignete Zeitpunkt für eine mögliche Verdichtung ist. Klar ist: Auch auf lange Sicht sollen die grosszügigen Freiräume erhalten bleiben.

Vorerst bleiben die Gebäude bestehen. Da sie in einem schlechten Zustand sind, werden sie in naher Zukunft instand gesetzt.

Unsere Leitsätze

Die von der BEP erarbeiteten Leitsätze für die Weiterentwicklung des Lettenquartiers sind Grundlage und Bestandteil des Zukunftsbilds: